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... Digitale Bourgeoisie, 2. August August, Ferienzeit, Sommerprogramm; Busse fahren mit verändertem Fahrplan, Sitzplatz in der Straßenbahn morgens um acht, kein Stau auf den innerstädtischen Hauptverkehrswegen, der Lieblingsbäcker hat geschlossen: Betriebsurlaub, ab 06. September wieder für Sie geöffnet. Und Sie, sind Sie da im August? Blöde Frage, ja klar. Während andere an der Adria Hautkrebs züchten, verbringen wir den Sommer in der Stadt. Wir, die Dahoamgebliebenen, die Feierabend-Urlauber/innen, Balkonfahrer/innen, Biergartenballermänner und-frauen, wir, die Kulisse des städtischen Sommerloch-, Sonnenfinsternistourismus, Sklaven des digitalen Kapitalismus (ja, so heißt das jetzt, heute gelesen, Ulrich Beck in der SZ). Wir produzieren mit unseren Laserdruckern Sommersmog auch diesseits der Klimaanlagen, wir fragen uns, was Moni Lewinsky wohl in ihrer Handtasche so verzweifelt suchte, daß sie darüber vom rechten Weg abkam, wir lesen FOCUS online auch ohne scharfes s vor kurzem Vokal. Wir beklagen uns nicht. (Nur ein bißchen.) Wir verreisen doch nicht in der Hauptsaison! Wir sind Individualisten, meiden die Menge im Stau und am Strand. Wir machen einen auf Summer in the City. Goethestrasse. Urlaub daheim, ach ja. |
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