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... Kültürgünleri, 18. Juli Straßensperre zwischen Landwehr- und Pettenkoferstraße. Wo sonst am Sonntag Feiertags-Agonie, tummelt sich illustres Volk multikulti zwischen zwei Bühnen, Essens- und Getränkeständen, Dönerspießen, Reihen von Biertischen und -bänken entlang. Die Goethstraße feiert ein Fest! 14:30 h Hier die Türken, da die Kunst. Im Innenhof hinter dem gap KP Ludwig John mit seiner Saxophon-Video-Performance interaktiv-Installation. Draussen auf der Straße Volkstänze, türkische Tracht und türkische Musik. 15:15 h Punky der Clown auf der Bühne bei der Pettenkoferstraße. Lachen, universale Kommunikation, die türkischen Kinder hemmungslos integrativ. 15:30 h Glücksfladen, Gemuesebratlinge, gemischte Saucen, Taramar. Auch Knoblauch wirkt irgendwie integrativ. 16:20 h Die Polizei war da und die Feuerwehr. Damit auch alles seine vom Kreisverwaltungsreferat angewiesene Ordnung hat. Der fliegende Horst treibt die Gelder der Wirte ein, saust auf seinem Fahrrad zwischen den beiden Bühnen hin her und kündigt den nächsten Programmpunkt an. Nanela, afro-südamerikanisches Trommeln. Die Türken auf der anderen Seite schieben eine nationalistische Einlage ein, wir wissen nicht, was da überschwenglich und lautstark verkündet, gesungen wird. Flaggenübergabe an einen leibbewachten Sonnenbrillenträger. Hoffentlich ist der verdächtige Koffer da nicht ein Geschenk der PKK. nach 17 h Didgeridoo-blasen im gap, loderndes Feuer unter Fleischstücken, Hannes Beckmann Quartett featuring Klaus Kreuzeder, Jazziges wie zu Großmutters Zeiten und einen musikalischen Gruß an den griechischen Gastwirt (Namen habe ich vergessen). später Die türkischen Jugendlichen haben ihre Trachten abgelegt und tanzen wild weiter. Folklore lebt. Drüben bringen brasilianische Rhythmen Schwung in bayerische Hüften. Schwarze Negerkinder mit kunterbunten Lufballons, gemischt-ethnische Paare, alles da. Deutsch das Bier und die weiß-blauen Sonnenschirme. Und natürlich Goethe, der schwirrt auch hier rum. Und manchmal schnauft ein verwirrter Reisender, sein Rollerwägelchen hinter sich herziehend, auf dem Weg zum Bahnhof vorrüber. gegen Abend werden die Sonnenschirme eingeklappt. Tango-Performance, im gap heiße Glut, Schaufensterprojektionen, nicht endende Musik und gute Laune. Ein gepflegtes Gläschen Wein, die Straße bunt, südländisch lebendig, hier bin ich Mensch, hier will ich sein. Für einen schönen Moment dazugehören, Bewohner dieser Straße. 21 h Es ist dunkel geworden, Bänke, Tische werden allmählich eingeklappt. Mein Kreuz ist müde, meine Kamera voll, ein letzter Schnappschuss vom Abbau, "du machen Foto von uns, schickst du mir", nee, alles digital, "du haben Internet, ich dich besuchen". Ja klar, Völkerverständigung, du mich auch. 24 h Selbst nach dem Zähneputzen noch Knoblauchgeschmack im Mund. Kültürgünleri, güt nacht. |
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