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... Der Schluchzer, die Stadt und der Müll ... was man also nicht mehr braucht, was das denn wäre. Innere Kobolde, zum Beispiel, heissen auch Schweinehunde. Ab in den Müll. Sich von Überflüssigem befreien, Heimatpflege ist das für die Leserin von "Jakob, der Lügner". Ja, auch Lügen, Lebenslügen. Ab in den Müll. Und die Erstarrung, Orientierungslosigkeit. Ab in den Müll. Die ungeputzten Schuhe, den ausgefüllten Lottoschein, das falsche Selbstbild, die schlechten Erinnerungen, die verschimmelte Moral, ranzig gewordene Wut, ausgefranste Familienbande, Enttäuschungen, Irrtümer, Schokoladennikoläuse vom letzten Jahr, den Falkplan in der 57. Auflage, löchrige Socken (siehst du, die hättest du doch noch zum Schuheputzen hernehmen können!). Dann den Mülleimer runtertragen lassen, Roland, machst du mal. Gegenkonzepte laufen unter Recycling oder Reue oder Nachhaltigkeit. Oder: Bist du wahnsinnig?! Doch nicht der Lottoschein!!! Die sechs Richtigen liegen nun Joghurtverschmiert in der Tonne, reisen im Müllauto einmal durch die Stadt, landen auf der Halde. Ein Glück verloren, Träume verspielt. Was alles hätte sein können. Wonach wir uns sehnen. Wünsch dir was. Dreissig Wochen im Jahr Abendrot in der Südsee, ein Jahresabonnement beim Schwabinger Fußpflege Institut, 200 Paar Schuhe und eine Schuhpflegerin dazu, für jeden Kobold ein Kostüm. Fazit: Auch wegschmeißen will gelernt sein. Ein Schluchzer aus dem Nichts ins Nichts. |
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