gestern

... So ein Zufall!

Zuckersüß. Und stark und schwarz, und Glas Leitungswasser dazu serviert. Ah, tutto bene. Alles wird gut. Der Held vom Ostbahnhof ist kein Milchschaumtrinker. Er nimmt den Espresso quasi in flagranti, ertappt im freien Fall den Schein, galant, küss die Hand, reicht das verlorene Glück der Dame, der es entglitt. Signorina, keine Ursache. Kennen wir uns nicht? Sie lächelt einen Lidschlag zu lang, er hebt das Bein zu spät, stolpert über Jutesack, rutscht auf Armani Hemdenbrust bis fast hinüber zur Lottoannahmestelle. Prallt mit dem Scheitel gegen Stiefelschaft, im Stiefel steckt das Bein einer Blondine. Die. Etwas hat liegen lassen, auch einen Schein, einen Flugschein. Ein Ticket in die Karibik. Wo. Zu plätschernden Klängen Körper sich aneinander reiben. Der Held vom Ostbahnhof reibt Staub vom Jackett. Das Ticket lag noch da, die Blondine eilt zur S-8.

Aber wo bleibt der Zufall?

Der Zufall bleibt kein Geheimnis. Schein/bar. Quillt aus einem umgekippten Sack. Aller Augen werden groß. Der Held vom Ostbahnhof robbt retour zum Cafe, das geplatzte Rendevous findet plötzlich statt, der Tip geldrichtig, das Tor zum Süden weit aufgestoßen, denn hier ist es "meistens zu kalt, um sich wirklich wohl zu fühlen".

Aber was ist schon wirklich: die Bombe tickt.

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chlampe an alle