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... was ist schlampe?

walk local, write global.

schlampe ist ein fortlaufendes Internet-Experiment, Exploration der Schnitt-stelle online-offline und der kommunikativen Kraft des digitalen Mediums; manifestiert sich in Texten und Zeichen.

schlampe sind viele. Sie spricht mit diversen Zungen und sieht mit mehr als zwei Augen. schlampe ist das vielfältige und bunte, das gebrochene, mitunter widersprüchliche und schizophrene Bewußtsein eines sehr subjektiven gesellschaftlichen Befindens. Eines Befindens, von dem auch die demografischen Beschaffenheit metropoler Örtlichkeiten erzählt. schlampe wiederum erzählt mit ihren Mitteln, in ihrem Medium und in ihren Sprachen diese Geschichten weiter.

schlampe möchte den Hype des Virtuellen trüben und die Zweierbeziehung Mensch-Maschine aufbrechen. Über den Computerbildschirm hinaus und durch ihn hindurch greift schlampe auf reale Gegebenheiten und Befindlichkeiten zu, will sie in einen intimen Dialog verwickeln. Oder sie einfach nur bei ihrem Namen nennen, ansprechen. Ihrem Gegenstand nähert sich schlampe beobachtend, horchend, voyeuristisch lauernd, zuweilen auch schamlos offensiv. Die Sichtweisen von schlampe sind erklärtermaßen subjektiv, spontan und widersprüchlich; weiblich.

schlampe existiert erst im und durch das Internet.

schlampe in wechselndem Beziehungsgeflecht: Orte, Personen, Situationen. schlampe macht es mit jedem/mit jeder. Und jede/r kann es - vice versa - mit schlampe versuchen; Vernetzung. schlampe bietet Raum für Aktionen/Reaktionen, sowohl aus der online- wie aus der offline-Welt. Die Möglichkeit zum Austausch und zur Teilnahme will schlampe als Angebot sowohl an Besucher der Website als auch an die Menschen vor Ort verstanden wissen.


... wer ist schlampe?

An www.schlampe.de sind - je nach Projekt - verschiedene Personen beteiligt, deren Namen nicht genannt werden. schlampe leistet sich den Luxus der Anonymität. Ein Kommentar zu den Gepflogenheiten des heutigen Kunst- und Kulturbetriebs sowie des Internets. Im Zeitalter digitaler Medien und globaler Vernetzung sind Alleinstellungs-merkmale wie Autorschaft, Originalität, Identität fragwürdig geworden. Nach wie vor sind Kunstproduktion und insbesondere deren Vermarktung und Förderung jedoch eng an die Person, bzw. den Namen des 'genialen' Künstlers, der 'genialen' Künstlerin gebunden. Anonymität ist daher ein Luxus, den sich selten ein/e Kulturschaffende/r leisten kann oder will, den andererseits die elektronische Spurensicherung heute kaum noch erlaubt. Wer einmal sein Schaffen ins Netz verlegt hat, ist dort leicht zu finden.

schlampe veröffentlichte sich erstmals im Sommer 1999 im Rahmen des interkulturellen Festivals "Wahlverwandtschaften. Kulturmeile Goethestrasse ´99" in München (Projektförderung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München). Alle weiteren Informationen zu Projekten und Projektbeteiligungen können hier auf der Website im Bereich herstory nachgelesen werden.

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chlampe an alle