Gisela Mueller

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Sportverletzungen

Literarisches Weblog und Leseperformance im Rahmen der Internationalen Frühjahrsbuchwoche München. Weitere Performance beim Festival RadioREVOLTEN in Halle, 2006.

Konzept und Text: Gisela Müller
Performance: Ruth Geiersberger, Gisela Müller
Klangkörper: Peer Quednau

Was hat die Literatur mit Sport zu tun? lautet die Ausgangsfrage des Projekts SPORTVERLETZUNGEN. Antwort: Erst mal nichts. Der Literatur geht es um Inhalte, um das sog. Tiefere, dem Sport ums Äußerste, um Extremitäten, Beinmuskeln und Bizepse. Der Sport ist ein System aus Regeln, Maßgaben, Begrenzungen. Die moderne Literatur sucht die Ausnahme, die Grenzüberschreitung, das Unreglementierte, das Vermessene.
Wenn sich die Literatur dennoch für Sport interessiert, dann dort, wo der Sport einigermaßen unsportlich wird, wo das Regelwerk bricht und jemand oder etwas über die Grenzen des gewohnten Spiels hinausweist. Im literarischen Weblog 'Sportverletzungen' geht es also um die Brüche und Risse im System des Sports. Um Momente beispielsweise, in denen Sport zur absoluten Langeweile wird - slow motion, der Zoom, die Hundertstelsekunde - oder zur schönen Sinnleere im seriellen Lächeln der Synchronschwimmerinnen ...
Eine Art Sportbeobachtungstagebuch, ein A-Z der postheroischen Sportberichterstattung.

Leseperformance
Begehbares Live-Hörspiel mit Ruth Geiersberger, Gisela Müller und Peer Quednau, der Stimme und Text in Körpertöne und Sound verwandelt. Der sportliche Körper wird - ruhiggestellt - zum Klangkörper, Haut und Organismus zu Instrumenten einer körpereigenen Musik.

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punkt  Foto: Rainer Maria Grobosch